MENSCH, MAYERS …DANKE

HRVATSKO-NJEMAČKA PRIČA
von: Josip Mayer und  Kristine Dahm
Kad  čovjek ode na put u neku drugu pokrajinu, čini se i kada prolazi pokraj vozila iste registracije, da se pozdravljamo poput prijatelja. Ponekad vozaču u nevolji prije stanemo ako uočimo istu registraciju. Nama se je s tim u vezu jednoga dana na godišnjem odmoru  u Hrvatskoj dogodilo nešto nesvakadašnje. Ne sluteći što će biti, i na koga ćemo usput naići supruga i ja smo se odlučili u poslijepodnevnim satima okupati uz obalu. Još je bilo dosta toplo, spustili smo se na parkiralište, gdje smo parkirali auto. Ugledali smo ženu srednjih godina s troje djece. Dok smo se mi snašli upitati zašto nas tako uporno gleda …žena nam je prišla.
Hallo, gutentag. Sie sind aus unsere gegend. Dobar dan, Vi ste iz našeg kraja.
Shvatili  smo da žena želi napomenuti da je spazila našu registarsku tablicu na autu. Naravno, nije mogla znati da smo mi u stvari Hrvati iz dijaspore. Nasmijali smo se tako jedni drugima, a dodali smo im usput:
Mi smo doma, tu i tamo. U Hrvatskoj je naša prva domovina a Njemačka je druga.
Tako …riječ po riječ, doznali smo da bi i oni željeli kupiti nekakovu nekretninu u Hrvatskoj. Ukratko, pozvali smo ih drugi dan, kući na kavu. Meni je odmah sinulo – Nijemci su pomagali i nama kada smo došli u njihovu zemlju na privremeni rad i sada nam pomažu u nekim slučajevima u društvu i radu. Na kraju krajeva bili su jedni od prvi koji su priznali našu domovinu Hrvatsku, kao suverenu slobodnu demokratsku republiku. Ispostavilo se je da bi kupili u Hrvatskoj kuću. Pa smo bili spremni i mi njima u svakom slučaju pomoći …a valjda bi im također pomogli da i nije bilo tako. Kako i na koji način smo to učinili ispričati će najbolje na njemačkom jeziku, sama obitelj Dahm.

***

Die Pfingstferien 2000 standen vor der Tür: Zwei  Wochen Ferien; die wollten wir nutzen für eine schöne Fahrt in den sonnigen Süden.
Die vergangenen 2 Jahre hatten wir den Gargano in Süditalien für uns entdeckt und waren ganz begeistert von dieser Gegend – nur die weite Fahrt schreckte uns ab. Von unserem Wohnort Holzmaden ( im Raum Stuttgart ) waren es immerhin gute 1300 km Strecke bis dorthin! Diesmal wollten wir einfach nicht soweit fahren, andererseits reizte uns der Norden von Italien, insbesondere die Adria, gar nicht!
Eine Nachbarin brachte uns auf die Idee: “Fahrt doch nach Kroatien!” Sie hatte gute Erfahrungen mit Poreč in Istrien gemacht und schwärmte uns vor.
Etwas skeptisch waren wir anfangs schon: Kroatien? War da nicht erst Krieg? Was erwartete uns da womöglich? Wie begegneten uns die Leute und und und …
Schließlich entschieden wir uns, es doch dorthin zu versuchen, immer noch mit dem Gedanken im Hinterkopf: Falls es uns nicht gefällt, drehen wir einfach um und fahren nach Italien runter.
Wir packten also unsere vielen Sachen in Campingbus und Anhänger und machten uns auf den Weg ins Ungewisse: Mann, Frau, drei Kinder, Hund und Schlauchboot!
Es ging über Süddeutschland, Österreich, Slowenien nach Kroatien.
Bei Rijeka erreichten wir zum ersten Mal das Mittelmeer. Das war schon ein schönes Bild: Opatija und Rijeka in der Spätnachmittagssonne, die warme Luft, der leichte Wind.
Erinnerungen an frühere Urlaube mit der Familie kamen hoch: Malinska auf Krk, Biograd in Dalmatien … Wo würden wir diesmal landen?
Doch nun mußten wir erst einen Übernachtungsplatz suchen, bevor wir am nächsten Tag einen Urlaubsort finden konnten. Ein geeignetes Plätzchen fanden wir in der Bucht von Bakar, direkt unten am Wasser.
Am nächsten Tag ging’s dann los: Küstenstraße Richtung Süden!
Nach mehreren kurzen Stops sahen wir beim Einfahren nach Novi Vinodolski ein Schild einer Agentur /Zimmervermittlung. Dort wollten wir einfach mal fragen. Und siehe da: Es klappte auf Anhieb: Wir bekamen eine wunderschöne Ferienwohnung vermittelt, ideal gelegen, mit netten Vermietern, die oben im gleichen Haus wohnten und mit denen immer ein nettes Gespräch möglich war. Durch den großen schattigen Garten erreichte man direkt die Promenade und den Strand. Wir waren begeistert. Besser hätten wir es nicht treffen können.
Wir genossen die nächsten 1 1 Wochen mit Sonne, Meer, Bootfahren und schönen Ausflügen in die Umgebung, z. B. an die Plitvicer Seen.
Auf dem Balkon in der Abendsonne sagte mein Mann: “Ach, hier kann man’ s aushalten! Könntest du dir vorstellen, hier ein Ferienhaus zu haben?” Klar, konnte ich. Nur, war das realistisch? Hier im Ausland und wie sollte man da überhaupt drankommen? Und die Finanzen? Wir schoben diesen Gedanken als Hirngespinst wieder beiseite…
Als ich das nächste Mal mit meinen Kindern an den Strand ging, fiel unserem Sohn ein Auto mit deutschem Kennzeichen auf. Aha, “WN” = Waiblingen, nicht weit von unserem Heimatort entfernt.
Ich sprach das gerade aus seinem Wagen aussteigende Ehepaar an: ” Na, da kann man ja `Grüß Gott´ sagen.”
Wir kamen etwas ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Ehepaar um Deutschkroaten handelte, die zwar in Deutschland wohnten und arbeiteten, aber auch seit einigen Jahren ein Haus in Novi Vinodolski hatten. Ich erzählte wenig später meinem Mann von dieser Begegnung und er wurde gleich hellhörig.
Er meinte, ich hätte mich doch mal näher erkundigen sollen. Gleich darauf gingen wir nochmals an den Strand, suchten und fanden das Ehepaar, machten uns bekannt und hatten ein nettes Gespräch.
So hatten wir also die Mayers kennengelernt – und das war ein Glück!
In den nächsten Tagen besuchten wir sie in ihrem Haus, erfuhren viel über Land und Leute und bekamen von ihnen die Adresse einer Immobilien-Agentur in Novi Vinodolski. Die Betreiber kannten sie persönlich, zumal es sich um die Ehefrau des derzeitigen Bürgermeisters Komadina, ein guter Freund der Mayers, handelte.
Mayers boten sich auch als Vermittler und Dolmetscher an, so dass es keine Verständigungsprobleme gab und uns unsere Fragen beantwortet wurden.
Am drittletzten Tag unseres Urlaubs machten wir mit Frau Peros von der Agentur eine Besichtigungstour in die nähere Umgebung von Novi und sahen uns einige Häuser an. Das erste Haus war zu groß und zu teuer, das zweite zu klein und baufällig. Das dritte dann machte auf uns gleich einen guten Eindruck. Es war schön gelegen in dem kleinen Ferienort Klenovica, 6 km südlich von Novi Vinodolski. Die Besitzer waren zum Glück zu Hause, so dass wir das Haus besichtigen konnten.
Alles gefiel uns gut – besonders begeistert waren wir von der schönen Aussicht vom Balkon des oberen Stockwerks. Bei einem Getränk auf der Terrasse sprachen wir über den Kaufpreis. Dieser erschien uns zwar etwas hoch, aber evtl. doch für uns realisierbar. So verabschiedeten wir uns und wollten alles überdenken.
Doch viel Zeit blieb uns nicht. Eigentlich mußten wir schon wieder ans Packen denken. Was sollten wir tun? War das Wagnis nicht zu groß, was konnte da alles auf uns zukommen, an das wir jetzt nicht dachten? Wie war die rechtliche Lage? – Wünsche und Zweifel standen sich gegenüber.
Auch hier halfen uns die Mayers über unsere Vorbehalte hinweg, erklärten uns den amtlichen Weg, wie man als Deutscher in Kroatien ein Haus erwirbt und dass die nötigen Genehmigungen vom Ministerium eigentlich nur eine Formsache wären.
Also dachten wir: “Wer wagt – gewinnt” und entschieden uns am letzten Tag für den Kauf.
Nun gab es noch etliche Formalitäten in der Agentur zu erledigen, Vorverträge aufzusetzen usw. Eine Anzahlung über mehrere Tausend DM wurde gefordert – soviel Geld hatten wir gar nicht mit. Auch hier halfen unsere Mayers ohne lange zu überlegen und liehen uns das nötige Geld aus, ohne Quittung oder irgendwelche Sicherheiten.
Soviel freundschaftliches Entgegenkommen hat uns sehr bewegt!
Auf der Heimfahrt überdachten wir alles noch einmal. Gab es das überhaupt? Vor 2  Wochen wußten wir nicht einmal, ob uns ein Urlaub hier in diesem Land zusagen würde und nun schon quasi Hausbesitzer …? Das war ja wirklich verrückt!
In den folgenden Monaten liefen die Formalitäten weiter, bis es dann Ende August zum Vertragsabschluß bei Bank und Notar in Rijeka kam.
Den restlichen Sommerurlaub verbrachten wir dann schon in “unserem” Haus, aus dem die Vorbesitzer nach und nach auszogen.
Viel Arbeit kam nun auf uns zu, bis wir es uns ein wenig wohnlich eingerichtet hatten.
Erst ein Jahr später, Ende August 2001, nahmen wir die letzte Hürde: Die Genehmigung vom Ministerium war da, die Grundsteuer wurde von uns bezahlt und dann die Eintragung im Grundbuch vorgenommen. Erst jetzt waren wir rechtmäßige Hausbesitzer!
So nahm die Geschichte also ein gutes Ende. Es lief alles in allem reibungslos, anfängliche Sorgen und Nervenkitzel waren eigentlich unbegründet. Aber, wer weiß das schon vorher? Man hat ja auch schon von etlichen anderen Fällen gehört …
Eins kann man allerdings auf jeden Fall sagen: Ohne die Unterstützung unsrer Freunde Josef und Brigitte Mayer wäre es nie soweit gekommen. Mensch, Mayers, danke!

 

 

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Josip Mayer
12 years ago

Eigentlich sollte es ein schöne Deutsch- Kroatische buch sein für wohltätigen Zweck
aus organisatorische gründe leider ist nicht dazu gekommen, was nicht ist kann aber noch werden.
In Deutschland habe ich fiel gelernt das, das leben nicht bloß fon einem einzelnem böschtet,
das man welche sahen auch miteinander teilen kann oder sogar maß.

Alan
12 years ago

Super Beitrag. Würde gern mehr Beitraege zu der Thematik lesen. Ich freue mich schon auf die naechsten Posts.