Joso Špionjak
Es freuen sich Erde und Menschenkind,
wenn die liebe Sonne wärmt und lacht.
Dass manche Stunde anders sind,
erlebt man in tiefer, dunkler Nacht.
Die Wellen der Zeit trugen vieles fort,
von dem was drang an menschliches Ohr,
doch diese Geschichte lebt in unserm Ort –
über einem Pfarrer der die Treue schwor.
Ein gutes Herz drängt sich nie auf.
Es wartet mit Liebe und Geduld.
Auch so gewundenen Lebenslauf,
will Gott retten und tilgen die Schuld.
Vom Turme der alten Wallfahrtskirche,
widerhallt beharrlich der schöne Klang.
Man sieht die Pilger hierher strömen,
andächtig, ergeben, jahrhundertelang.
Gedenkt, meine liebe Schwestern und Brüder,
dass wir von Gott so reich beschenkt seien.
Sollen wir schweigen und werden noch müder,
oder uns besinnen und mit Ihm gedeihen?
Hier diente der Pfarrer seinem Herrn.
Jenem der Welt die neue Lehre brachte.
Drum hörten Menschen immer wieder gern,
dass Vater im Himmel über ihnen wachte.
Ein schweres Kreuz wurde ihm beschieden.
Die böse Krankheit nahm sein Augenlicht.
Doch Gott schenkte ihm den kostbaren Frieden –
und bis zuletzt gehorsam tat er seine Pflicht.
Wahrlich, schwierig sind so manche Pfade.
„Mein Gott, ich habe genug an meinen Plagen“
So sprach oft blinder Pfarrer, flehend um seine Gnade:
„Lass mich ein Gebet für meine Mitmenschen sagen!“
Seht, neben der alten Kirche heute,
ruht ein Mensch der Erde anvertraut.
Er war Kind und Sohn der einfachen Leute.
Nun segnend vom Himmel auf uns schaut.