DEA´S TAGEBUCH
von Andrea Vidović
Pretoria/Meine geliebte Mutterstadt. Ich habe letztens von deinem Alexanderplatz nachgedacht. Sieht er immer noch genauso aus? Wie sehen die Baustellen aus, immer noch da? Fährt die S-bahn eigetnlich wieder regelmäßig? Und die Straßen Berlin? Haben die immer noch so viele Löcher? Wie siehst mit dem Geld aus? Bist bestimmt immer noch so arm, wie vorher? Siehst du, ich denke an dich. Sehr oft sogar. Vermissen natürlich auch! Ich freue mich, wenn ich durch deine Straßen laufe. Sehe, wie anders sie sind im Vergleich zu Pretoria. Meine Freiheit!
Weißt du worauf ich mich so unbeschreiblich groß freue? Nachts zu laufen, Berlin, und keine Angst zu haben. Keine Angst, das mir etwas zustossenkönnte. Berlin, um ehrlich zu sein habe ich dich bei nacht noch mehr gelieb, als bei Tag. Das war der Horror,weil ich Pretoria nur aus Auto bei Nacht kenne. Ich weiß, wie sich der Boden auf jeder diener Straßen anfühlt, hier nicht. Ich kenne Pretoria gut, sehr gut sogar. Die Wege sind mir bekannt, genauso wie die Straßennamen. Aber dich …du bist in meinem ganzen Körper da.
Vor einigen Wochen habe ich einen Film geschaut, der in Berlin gespielt hat. Ich kannte jede Ecke. Jede einzelne Ecke.
Das zeigt mir immer wieder, dass es Zeit braucht etwas Neues zu entdecken und kennenzulernen.
Ich kenne Pretoria. Ich mag Pretoria und noch mehr liebe ich pretorias Menschen. Aber du, Berlin … genau du!
Du bist in mir drinne. Ich vermisse dich immer noch. Aber nicht, wie am Anfang. Ich freue mich so sehr auf dich.
Aber, bitte lass mir noch meine letzten drei Monate mit Pretoria. Du würdest sie lieben. Wir sehen uns also bald wieder. Freu dich auf mich und meine Geschichten, denn nicht nur du hast etwas zu erleben.
In liebe … Dea !