Joso Špionjak
Das Heulen des Windes hört nicht auf,
die Sawe fließt zu ihrem Ziel,
die Weltgeschichte folgt ihrem Lauf,
während die Träne zum Boden fiel.
Es winken fleißig die Kinderhände
und Mutter ruft: Schreibe uns oft!
Ist es ein Anfang oder das Ende?
Warum kommt es anders als man hofft?
Es ist das Jahr neunundsechzig,
eine Epoche trüb und schwer,
die Räder des Zuges haben es eilig,
und Menschenherzen, sie leiden sehr.
Das Schicksal war hart, das Leben karg,
weil man die Arbeit nirgends fand –
Verflucht sei Hunger, Tod und Sarg!
Wo findet Mensch Gelobtes Land?
Sind Dollar, Pfund, Mark und Krone,
ein heil’ges Unterpfand von Glück,
hat man mit ihnen wirklich gewonnen,
meldet sich Leben noch mal zurück?
Die Armut ist ein verdammter Fluch,
sie schielt nach einer Totenmesse,
schreibt nur das kurze Lebensbuch,
und möcht‘ so gern alles vergessen.
Die Weite schluckt ganz gnadenlos,
die Seele hinkt bloß noch hinterher,
es bleibt der Schmerz so riesengroß,
der lässt sich heilen gar nicht mehr.
Man vernimmt nur noch leisen Schritt,
heimwärs führt er ohne Klage,
die Stille fleht: Nehmt mich mit!
Wo soll ich hin an diesem Tage?