BBQ -EINFACH BARBECUE

DAS TAGEBUCH AUS AMERIKA
von: Antonija Tustonjić

Wilmington/Hallo liebe Freunde von Hrvatski Glas,
Nun nach einer zweiwöchigen Schreib-Pause, seit Ihr sicherlich neugierig und deshalb schreibe ich Euch nun wieder über meine weiteren Erlebnisse, die ich hier noch so erleben durfte. Aber vor weg muss ich noch eine Herzensangelegenheit, so würde meine Mama in Deutschland sagen, los werden.

Wenn ich ganz ehrlich zu mir bin und auch zu Euch,und das bin ich gewiss, bin ich so dankbar unseren himmlischen Vater, dass ich so viel Glück mit meiner Gastfamilie habe und ich ein glückliches Kind bin.

Nein, es klingt nicht angehaucht von Arroganz, nein ist es wahrhaftig nicht.

Denn nach all den Monaten, die hinter mir liegen, natürlich verglichen mit den Erfahrungen von anderen Austauschschülern, die ich während der Dauer hier in den USA kenne lernen durfte, stelle ich fest, dass ich einfach in eine traumhafte Gastfamilie erhalten habe. Manchmal stelle ich mir schon die Frage: WIE KONNTE ES SEIN? Aber dann wieder -rum weiß ich, dass es Gott gibt, der dieses steuert, vorausgesetzt man lässt ihn in seine Mitte rein. Ja, und so oft bekomme ich von meiner Gastmama zu hören: „SCHÖN, DASS DU BEI UNS BIST; DU BIST WIE WIE MEINE EIGENE TOCHTER, IRGENDWIE WIRST DU MIR DOCH FEHLEN;WENN ICH DARAN DENKE DASS DU GEHST …“

Ich bin tatsächlich ein vollwertiges Mitglied dieser Familie geworden, mit allen Facetten, die das Leben mit sich bringt und es tut mir jetzt schon weh, wissend, dass ich nach einem Jahr Aufenthalt hier in Wilmington wieder nach Deutschland zurück gehen muss. Ich kann mit guten Gewissen sagen, es fehlt mir hier an nichts…und umso mehr überkommt mich, bei dem Gedanken des Abschied nehmen, ein wenig bei dem sonnigen Tag die Traurigkeit. Na gut ein wenig fehlen tun mir meine Freunde in Europa, aber ansonsten habe ich mich so schön eingelebt und bin hier rundum so froh und dankbar, immer wieder aufs neue , dass ich keine Worte finde, die dieses Gefühl beschreiben können, einfach unfassbar HAPPY…..

Es sind von meinem Auslandsjahr nur noch wenige Tage übrig, bis ich Heim fahren werde. Ich kann es nicht fassen, immer wieder muss ich, versinkend in meinen Gedanken, dabei mit dem Kopf schütteln, weil ich es irgendwie noch nicht real glauben möchte,nein…., dass ich zurück gehen werde…..

Die Zeit rennt,sie steht nie still…. unglaublich. In letzter Zeit bin ich viel unterwegs gewesen und umso mehr genieße ich noch meine letzten Wochen hier im AMILAND.

Nun ich möchte Euch nicht langweilen, deshalb setzte ich nun fort mit meinem Tagebuch:

Ja, wie bereits erwähnt melde ich mich wieder aus dem sonnigen Wilmington nach einer kurzen Auszeit.

Letztes Wochenende war ich bei einer Barbeque Competition. Eine lustige und neugierige Angelegenheit. Eine Barbeque Competition ist ein Grill-Wettkampf. Viele Leute aus verschiedenen Staaten, kommen zusammen und grillen um die Wette. Ich hatte das große Los gezogen, dass ich mit meiner Freundin und ihrer Familie dort hinfahren durfte. Meine Vorstellungen von dem Grill-Wettkampf hab ich natürlich gehabt, wie so jeder. Vor allem der Gedanke,was nehme ich an Klamotten für das Wochenende mit, wer kommt alles dahin, ja und viele, viele andere tausend Fragen….

Ich hatte mir, so leichtsinnig wie ich halt manchmal bin, ausgemalt in meinen Gedanken, ach cool, wir werden sicherlich dort, wie wir junge Leute sagen würden, „CHILLEN EIN WENIG AB“… während die Anderen um die Wette grillen.

Es war aber vollkommen anders…

Die Fahrt dauerte ca. zwei Stunden und so fuhren wir am Freitag morgen mit einem großen Wohnwagen los. Hey Leute so ein richtiger Wohnwagen, mit Küche, Schlafmöglichkeiten und Fernseher, halt alles was zu einem mobilem Wohnen dazugehört. Ja, natürlich habe ich mir erst einmal alles angeschaut und neugierige Fragen der Gastmama meiner Freundin gestellt?

Und so erfuhr ich näheres über das Barbeque Competition. Ja, die Amerikaner lieben das Grillen, und das sieht man ihnen auch an. Es gibt tatsächlich richtige Orte, wo die besten Grillpartys in den USA stattfinden. Die Gastmama von meiner Freundin erzählte mir, dass die meisten Orte der Barbeque Competition in den Süden stattfinden, warum konnte sie nicht sagen. Sie glaubt zum einen, dass die Regionen, dafür ideal sind und zum anderen , dass die Nachfrage größer ist als in anderen Regionen der USA. Denn im Süden lebten früher viele Farmer und vielleicht haben sie den Grundstein gelegt, für das Grillen…man weiß es nicht….

Übrigens nennt man in den USA dies genau BBQ, einfach BARBECUE, übersetzt soviel wie GRILL.

Diese Feste werde vor allem mit Food-Experten gefüllt.Und ihr glaubt es nicht, dass ist hier so, als wenn Du in Deutschland auf ein Open Air Konzert gehen würdest, so in etwa müsst ihr Euch das vorstellen…Tausende von Leuten, aber alles ist perfekt organisiert, halt typisch amerikanisch. Man muss sich vorher registrieren und kann dann dort teilnehmen. Einfach spannend und echt interessant. In den USA ist das sehr beliebt und sehr weit verbreitet.

Könnt ihr Euch vorstellen, so erzählt die Gastmutter, dass die Amerikaner von ihrem gesamten Leben, also ungefähr 4 % damit verbringen solche Barbecues zu veranstalten. Ich kann es nicht nur glauben, denn ich sehe es ja unmittelbar hier vor Ort.

Dieser Grillwettkampf fand auf einem großen Feld statt, denn jeder der bei dem Wettkampf mit machen möchte, muss mit seinem eigenen Wohnwagen kommen. Natürlich wurde uns nach unserer Ankunft ein Platz zugewiesen, wo wir dann unsere ganze “Küche“ mit samt Utensilien aufbauen konnten.

Eine große Menge von Menschen hatte sich schon eingesammelt, jeder auf seinen zugewiesenen Platz. Eine kurze Minute stellte ich mich an die Seite unseres Wohnwagens um mich auf das Beobachten das Geschehen zu konzentrieren…und was ich da sah….

Ich war so überrascht an was die Amerikaner alles denken, und was sie alles dafür tun…

Es fing mit der farblichen Gestaltung des Tisches an und endete damit , dass auch die Klamotten der Menschen zur Dekoration passten….WUAU. Es sah einfach gut aus und war ein Hingucker.

Meine Familie war noch damit beschäftigt erst ein kleines Zelt aufzubauen, damit wir vor der Sonne geschützt waren, denn die Temperaturen waren jetzt schon so hoch, dass absehbar war, dass es noch heißer wird. Anschließend bauten wir unser Grill auf, einen Tisch und viele Stühle, sodass jeder einen Sitzplatz hatte.

Nachdem wir alles aufgebaut hatten und uns gemütlich gemacht hatten, kamen dann auch schon die Freunde der Familie, mit der Sie dann gemeinsam den Wettkampf antreten.

Der Ablauf ist klar gegliedert. Jeder der Teilnehmer beginnt erst am Freitag Nacht auf Samstag, also um genau 0:00 Uhr. An zu grillen.

Die ganze Nacht wird gegrillt, es werden leckere Ribs, Pulled Pork und saftiges Steak gegrillt. Es sind richtige Delikatessen.

Die Männer mussten wach bleiben und hielten wache, denn üblich ist es dass man sich einfach mal beim Konkurrenten mit Fleisch selbst bedient….Also „wache schieben“, hieß es für sie. Es wird gebrutzelt, dekoriert, umgezogen und eigentlich „Schwerstarbeit“ geleistet…, denn am Samstag Mittag um genau 12 Uhr muss alles fertig sein.

Die Jury erschien um um 12 Uhr Nachdem wir ihnen dann das Essen gaben waren wir doch erleichtert und sogleich auch neugierig, wie wohl die Jury entscheiden würde.

Nach fünfstündigem Warten, bekamen wir dann endlich die Ergebnisse. Alle sammelten sich auf einem Platz an, um neugierig das Ergebnis zu hören.

Um ganz ehrlich zu sein, ein wenig skeptisch war ich schon, weil ich die Künste der anderen Teilnehmer sah und ganz schön staunen musste, was sie so hergerichtet hatten. Überzeugt hatte mich das Essen von uns jetzt nicht, so war ich überzeugt, dass wir leer ausgehen, aber zum Glück war ich nicht in der schwierigen Position wie die Jury und so wartete auch ich geduldig auf das Endergebnis.

Dann vergab die Jury die ersten Plätze und als beim achten Platz der Name der Gastfamilie meiner Freundin aukam ein kurzes Kopfschütteln von mir, im gleichen Moment sah ich die Gastmama zur Jury hinrennend und laut schreiend: „Thank you my Lord …“

Auch ich, sagte aus tiefsten Herzen : „Thank you my Lord …“

Und im gleichen Moment liefen mir Tränen über mein schwitzendes Gesicht ….

0 0 votes
Article Rating

Related Post

Subscribe
Notify of
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments