WANDERER IM SCHWARZWALD

Joso Špionjak
In Luft und Farbe sanfte Melodie.
Der Himmel ruhig, kristallklar.
So golden schien der Herbst noch nie,
wie er an diesem Morgen war.

Eine Wandergruppe, gesellige Schar,
mit frohen Herzen macht sich auf den Weg.
Die Wiesen und Wälder herrlich, wunderbar,
mit schmalen Pfaden und hübschen Steg.

Hier lebten die Feen in uralten Zeiten,
märchenhafte Wesen gekleidet in Licht,
die prächtigen Berge und die Täler malten –
drum vergeht die Schönheit des Schwarzwaldes nicht.

Es glänzten die Tropfen des gestrigen Regens,
in Stille wiegten dichte Tannenäste,
überall die Zeichen des himmlischen Segens,
und Willkommensgrüße für nahende Gäste.

Atemberaubend leuchtet der Schwarzwaldsee,
Ebenbild ewigreichen Welt,
der Wanderer spürt starkes Heimweh
und in Liebe mit der Schöpfung er fällt.

Des Wanderers Hund hatte auch Spaß,
in Freiheit entlassen zog er viele Kreise,
voll Freude wälzte sich im nassen Grass
und dankte dem Herrchen auf seine Weise.

Als wir heimgingen sprach der Wind:
Ich bin der Hütter der alten Sagen,
drum möchte ich dich, mein liebes Kind,
ins Land der schönen Träume tragen.

 

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