DEA´S TAGEBUCH
von: Andrea Vidović
Pretoria/ –Laura, er steht in unserem Zimmer!!! … schrie ich letzte Woche um kurz vor drei Uhr, als ein Mann mit einer Taschenlampe in Lauras und meinem Zimmer stand. Mitten in der Nacht! Wir alleine im Haus!
Laura hatte schon lange geschlafen… ich war hellwach. Eine der schlimmsten Nächte meines Lebens. Lauras Laptop und unsere Handys waren die Beute. Ein Schock für alle. Wie konnte das passieren? Wie konnte jemand ins Haus einbrechen und… das so leicht!?
Die Polizei und die Sicherheitsfirma waren auch da, konnten aber keine ermutigenden Worte finden. Nein, sie sagten, dass sie in einem Monat wiederkommen würden – weil sie wissen, dass wir die alten Sachen ersetzen werden.
In dieser Nacht waren sechs weitere Einbrüche gemeldet worden… bei keinem war jemand zu Hause. Nur bei Laura und mir.
Es war schrecklich! In einem Land, das ich sehr liebe, in dem mir in den letzten 9 Monaten nichts passiert war! Ich habe mich sicher in einem sehr unsicherem Land gefühlt. Und jetzt?
Bei uns im Haus wurde die Sicherheit nochmal verschärft und ist immer noch in Arbeit. Und ich bin vorsichtiger geworden. Ich habe aber keine Angst, alleine auf der Straße zu laufen. Als einzige Weiße… nein, das hatte ich nie und werde ich auch nicht haben.
Ich bin froh, dass uns nichts passiert ist. Psychologische Hilfe hatten wir auch schon. Das hat sehr geholfen.
Ich bin überrascht von mir selbst, dass ich nicht angefangen habe, panische Angst vor allem zu entwickeln.
Ich bin sehr froh, dass ich über dieses schreckliche Erlebnis so berichten kann. Ohne Angst.
Ich möchte nicht, dass Angst das Gefühl ist, das ich aus Südafrika mitbringe.