DIE FASTENZEIT

DAS TAGEBUCH AUS AMERIKA
von: Antonija Tustonjić

Wilmington/Ich befinde mich mitten in der Fastenzeit.
Für diejenigen, die es nicht wissen, hier eine kleine Einführung:
Die Fastenzeit dauert 40 Tage und endet an Ostern. Ostern ist das Ende der Fastenzeit, Ostern ist das Ziel der Fastenzeit. Am Aschermittwoch begann die Fastenzeit.
Ich empfinde die Fastenzeit als eine große Gnadenzeit. Denn in dieser Zeit befasst man sich bewusst mit dem Glauben und geht den Weg hin zu Gott, allein durch die regelmäßigen Besuche jeden Freitag in unserer kroatischen Kirche, (die ich hier in Amerika sehr vermisse…) wo unsere kroatischen Mitschwestern und Mitbrüder den Kreuzweg betrachten und beten.

Unser himmlischer Vater, der in Jesus Christus am Kreuz stirbt und an Ostern aufersteht und der sich für meine persönliche Sünde hinrichten lässt und an Ostern doch als auferstandener Sieger dasteht. Gott der an Ostern meine Sünde besiegt->Fastenzeit.

Man bekommt die Möglichkeit bewusst den Weg der Einsicht mit Gott begleitend auf ein Ziel zu gehen und zu sagen: “JA, ICH BIN SCHULDIG….ICH BIN MEINEN EIGENEN WEG GEGANGEN, ICH HABE MICH VON GOTT ABGEWANDT….“

Sei es die Tür unseres versteinerten Herzens für andere Menschen zu öffnen oder sogar bewusst auf gewisse Nahrungsprodukte zu verzichten, um mir so bewusst zu machen, was es heißt nicht unser physisches Verlangen des Körpers nachzugehen, sondern dem Geist, der in uns lebt nachzugehen.

Und wie so oft, egal auf welchen Erdteil und in welchen Zustand ich mich befinde, bedeutet mir die Fastenzeit persönlich viel. Ich halte mich als praktizierende Christen, bewusst seit etwa 6 Jahren an diese Zeit mit einem persönlichen Vorsatz.

Ich beschloss auf zwei geliebten Sachen zu verzichten: Süßigkeiten und Fleisch! Zwei Dinge, die mir wirklich schwer fallen, aber ich werde versuchen es auszuhalten…denn ein bisschen Aufopferung muss sein…

Das einmal sind es die Süßigkeiten, das andere Mal die tierischen Produkte. Manchmal sogar nur mein Verhalten auf Gott auszurichten, in dem ich mich nicht dem weltlichen aussetzte und reflektiere wie ich mich gegenüber anderen Verhalten habe ohne Rücksicht auf Verluste, um meinen eigenen Weg durchzusetzten. Wir sind immer unterwegs. Immer unterwegs auf unserem eigenen, persönlichen Lebensweg. Ich muss ganz ehrlich sagen, nicht immer gelingt es mir, aber nun ich möchte nichts unversucht lassen. Das ist die Erkenntnis. Und auf die Erkenntnis folgt das Bekenntnis.

Für mich persönlich ist es dieses Jahr ein großer herausfordernder Weg. Fern weg von meinen Freunden und Familien. Es fällt mir sehr schwer, aber ich vertraue Gott, wie so oft in meinem Leben.

Ja, ich habe den Weg trotzdem gewählt, meine lieben in Deutschland daheim.

Hier gibt mir Gott die große Gnadenzeit, die Fastenzeit und das Osterfest  erstens alles von einem anderen Kontinent zu beobachten (zu schauen, wie machen es die „Amis“) und zweitens neue Erfahrung zu erleben. Wie ihr ja wisst, lebe ich, Dank unserem himmlischen Vater, auch in einer sehr aktiven christlichen Familie, sie gehören der Lutherischen Religion an.

Im Augenblick gehe ich auch einen bestimmten Weg, vielleicht bewusst, vielleicht auch unbewusst….die Zeit steht niemals still…

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