EINE TOLLE SPORTART

DAS TAGEBUCH AUS AMERIKA
von: Antonija Tustonjić

Wilmington/Hallo meine Lieben in Europa,
Ich habe das Gefühl, die Tage vergehen so schnell, die Zeit scheint nicht still zu stehen. Ich blicke auf die vergangenen Monate zurück und stelle fest, dass ich nur noch zwei Monate in den USA bei meiner amerikanischen Familie verbringe. Ein wenig Wehmut überkommt mich, doch anderseits auch ein wenig Freude, denn ich kehre zurück zu meiner Familie nach Europa ….Die Zeit in den USA ist so schnell vergangen.
Nun die Zeit ist so knapp, um noch meinen vielen Wünschen nachzukommen, entschloss ich mich, vor nicht zu langer Zeit, um genau zu sein vor circa zwei Monaten, eine für mein Empfinden tolle Sportart, nachzugehen. Naja, da es seit einigen Monaten hier wärmer ist und die Temperaturen es erlauben, wurde mir in meiner Schule die Gelegenheit geboten, Tennis für unsere Schulmannschaft zu spielen. So begann meine Karriere mit dem Tennis . Irgendwie faszinierte mich diese Sportart schon in Deutschland, nur aufgrund des Kostenfaktors, der anderen vielen Aktivitäten, denen ich nachging und zuletzt der knappen Zeit bin ich leider dem nicht zielorientiert nachgegangen, doch jetzt…

Tennis habe ich schon immer irgendwie geliebt. Nun meine Familie ging diesem Hobby fast regelmäßig in unseren Urlaubsbesuchen in Kroatien nach, so dass ich im jungen Alter dieses miterleben durfte. Natürlich hatte ich mich als jüngstes Mitglied meiner Familie vorgedrungen auch mit ihnen zu spielen, doch ich war noch zu klein.

Eine lustige Geschichte fällt mir dabei ein, die ich Euch kurz erzählen möchte.

So wie ich bereits erwähnte, spielte meine Familie früher als ich klein war Tennis. Durch die vielen Freunde und Verwandte, mit denen wir uns jedes Jahr im Urlaub verabredeten, spielten wir immer mit mehreren Personen. Wir spielten Doubles, also auf jeder Seite spielen zwei Spieler. Durch meine Sturheit und Hartnäckigkeit gaben meine Eltern den Kampf gegen mich mir auf, mich davon abzuhalten sich auf dem Tennisplatz zu positionieren. Sie wollten ihre Ruhe und überlassen mir das große Spielfeld. Und so begann das Spiel. Ich hatte mich wieder einmal durchgesetzt. An die Details des Geschehens erinnern tue ich mich nicht mehr, mit wem ich auf dem Tennisplatz stand, nur an eines kann ich mich sehr gut erinnern, und das war,dass mich der Tennisball urplötzlich am Hinterkopf so heftig traf, dass ich natürlich sofort anfing zu weinen. Den Schmerz empfinde ich heute noch nach, wenn ich daran denke. Es tat so doll weh und war schlimm. Ich weinte so laut, dass keiner mich überhören konnte. Und ab da an, verließ ich ohne Aufforderung den Tennisplatz. Ja, nie wieder mussten meine Eltern den Kampf mit mir führen, ich hatte ziemlich große Angst, dass mich der Ball wieder treffen konnte, und so beobachtete ich das alles aus einer weiten Entfernung…

Heute weiß ich, dass ich dieser Sportart definitiv gerne nachkomme. Und so weiß ich auch, dass ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland dieses weiterspielen werde….

Um ehrlich zu sei, es macht mir riesigen Spaß. Sicherlich werde ich nicht wie Goran Ivanisevic die Nummer eins der Welt, aber dafür die Nummer eins für mich….Vor allem habe ich in diesem Club hier in Wilmington, in dem ich seit zwei Monaten spiele, auch sehr viele neue Leute kennen gelernt. Ja, natürlich hatten wir auch schon einige Matches. Unser Team besteht aus ca. 14 Schülerinnen und so spielen wir gegen andere Schulen. Die einen sind gut, die anderen noch besser und die letzten unschlagbar und von den gibt es aber nicht viele. Ich habe mich auf das Double spezialisiert, und so spiele ich sehr oft Doubles, sprich jeweils zwei Spielerinnen auf einer Seite. Natürlich passiert es, dass mal der eine oder andere Schüler verhindert ist und nicht spielen kann, dann spiele ich auch mal ein Single Match. Dies ist einmal passiert. Meine Gegnerin war eigentlich eine starke Spielerin, doch ich war besser…. Ich gewann das Single Match, und das war mein erstes gewesen. Ich war so happy, ich kann Euch das nicht in Worte fassen, einfach überglücklich….Vor allem hatte ich damit nicht gerechnet, und umso größer war meine Freude. Und die Mädels meines Teams freuten sich riesig mit mir.

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