ANGEKOMMEN!?

DEA’S TAGEBUCH
piše: Andrea Vidović

Nun bin ich hier. Schon fast seit drei Wochen. Und ja …langsam leb ich mich hier ein. Ich hab mich an mein Projekt gewöhnt. An das viele Arbeiten. An die anstrengenden und stressigen Kinder. An die hohen Zäune Pretorias. An das frühe Untergehen der Sonne. Ja! Sehr langsam empfinde ich es als normal.
Die sozialen Unterschiede empfinde ich aber immer noch nicht als normal und werde sie wahrscheinlich nie akzeptieren. Südafrika ist wahrscheinlich wirklich die “Welt in einem Land”.
Pretoria, die Hauptstadt. Man fühlt sich irgendiwie in Europa aber in der anderen Sekunde,wie in Südafrika, welches im Fernsehen gezeigt wird. Arme Menschen, Townships, lange ,endloserscheinende Straßen.
Einfach die pure Armut.
Aber es ist schön zu sehen ,dass es hier den Menschen trotzdem gut geht auch wenn sie nicht in Deutschland leben,was viele als Maßstab nehmen, es aber überhaupt nicht der Maßstab sein muss.
Das ist meine erste Meinung zu dem Land,was nun für die nächsten elf  Monate mein zu Hause ist. Werde ich meine Meinung ändern …oder nur noch mehr bestätigen?
Das weiß ich im Moment noch nicht.
Nun zu meinem Projekt. Sieben Kinder.Sieben verschiedene Charaktere. Sieben kleine Menschen, die echt stressig und anstrengend sind, die einem aber manchmal echt den Tag verschönern können oder nicht.
Hausaufgaben machen, zum Ballett, Sport oder zur Therapie bringen. Also ziemlich viel zu tun. Dienstags und Donnerstags werden spenden sortiert und in den Buggy geladen und zum Storehouse gebracht. Diese Spenden kommen dann zu verscheidenen Familien in den Townships. Also ziemlich toll, weil man weiß, dass die ganze Bekleidung, Schuhe und alle anderen Sachen, die man mühsam sortiert und verpackt hat …einem sehr gutem Zweck dienen.
Und an diese Arbeit gewöhne ich mich sehr langsam. Sobald man Kontakt zu Südafrikanern hat, wird das nochmal einfacher,weil man dann endgültig ankommen kann oder ankommen wird.
Ich bin guter Hoffnung, dass ich bald schreiben kann, dass ich angekommen bin. Nicht nur körperlich, sondern auch mit meiner Seele, die noch in Berlin bei meinen Freunden und meiner Familie ist.

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