PRESSEMITTEILUNG

Botschaft der Republik Kroatien
Berlin/Zu den Ereignissen anlässlich der Gay Pride am 11. Juni dieses Jahres in Split erklärt die Botschaft der Republik Kroatien in der Bundesrepublik Deutschland Folgendes:

Die nicht hinnehmbaren homophoben Übergriffe auf die Teilnehmer der Gay Pride am 11. Juni dieses Jahres in Split wurden vom Präsidenten und der Regierung Kroatiens auf das Schärfste verurteilt.

Obwohl die Polizeikräfte einen Sicherheitskorridor aufgebaut hatten, war es ihnen leider nicht gelungen zu verhindern, dass aus der Menge der Gegendemonstranten Gegenstände auf die Teilnehmer der Gay Pride geworfen und dabei einige Personen verletzt wurden.

Präsident Ivo Josipovic verurteilte sofort die Ausschreitungen in Split und fügte hinzu, dass dies nicht „das wahre Gesicht Kroatiens“ sei. Das Verhalten gewaltbereiter Personen aus den Reihen der Gegner der Gay Pride stelle in keiner Weise die überwiegende Meinung der kroatischen Bevölkerung noch der Bewohner der Stadt Split dar.

Auch die kroatische Premierministerin Jadranka Kosor brachte zum Ausdruck, dass die gewaltbereiten Personen nicht nur einen eklatanten Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz begangen, sondern auch die verfassungsrechtliche Ordnung Kroatiens verletzt hätten. Sie fügte hinzu, dass die Übergriffe, bei denen auch ein Journalist verletzt worden war, zeigten, wozu Gewalt und Hass führen können. „So etwas darf in Kroatien nicht toleriert werden“, sagte Frau Premierministerin Kosor.

Die Ereignisse werden seitens der zuständigen kroatischen Stellen, vor allem des Innenministeriums und des Justizministeriums, gemäß der geltenden kroatischen Gesetzgebung juristisch verfolgt werden.

Die Kroatische Botschaft steht den offiziellen Vertretern der Verbände der LGBT-Community gerne zu einem Gespräch zur Verfügung. Kroatien steht für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft.

 

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Josip Mayer
12 years ago

Leider in Kroatien gibt noch genug verbrechen auch nach dem Tito.

Let`s talk about...
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12 years ago

Das merkt man daran das das öffentliche tragen und Verherlichen von komunistischen simbolen, die der inbegriff massiver greultaten und kriegsverbrechen seitens Tito und seiner Partizanen in Kroatien / an Kroaten sind. Strafrechtlich immer noch nicht verfolgt werden. Auch die mit Deutschen Haftbefehl gesuchten Herren der UBDA wurden seitens Kroatien nicht an Deutschland ausgeliefert.