GEDANKEN UEBER VERGANGENHEIT

Von: Andrea Vidović
Es ist faszinierend, wie wenig uns die Vergangenheit gibt. Manchmal macht sie uns nicht einmal mehr gluecklich.
Ich sitze nun hier. In dem doch so Vertrautem.
Es ist so vertraut. Aber das stoert mich so.
Immer die selben Gespraeche, Antworten und Ansichten.
Lachen ueber das Erlebte. Doch keine Veraenderung.

Ist das Alles ?

Die Vergangenheit kann doch nicht der Klebstoff fuer die Zukunft sein , oder ?!
Ich sage nein.

Jahre sind dazwischen. Totale Veraenderung. Doch wir in der Blase der Vergangenheit.

Das kann nicht gut gehen. Wenn du nicht in meinem Alltaeglichen da bist – warum dann ein Mal im Jahr ?!

Die Vergangnheit ist nun mal kein Klebstoff fuer die Zukunft.

Und nun sitze ich mitten drin. In der Vergangenheitsblase.
Doch ich moechte sie platzen sehen.

Verstaendniss ist da.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Vergangenheit ist die Zuflucht . In das schon Geschehene, in das Vertraute. Wir wissen, wie es geht und wie es war.
Keine Anstrengung noetig es zu verstehen.
Es war da. Punkt.

Doch das kann es doch nicht sein ?!

Ich sehe den Menschen, wie einen Schmetterling, der sich immer wieder in einen Kokon wickelt und als neuer Schmetterling ,mit neuen Farben, Gefuehlen und Gedanken rausfliegt – und das ein Leben lang.und manchmal wachsen Farben, Gefuehle und Gedanken mit und bleiben uns fuer immer erhalten.
Aber auch nur, wenn sie mit uns wachsen und nicht stehen bleiben.
Die Vergangnheit in der Huelle laesst und Neu beginnt.

Das heisst – viele Schritte und Veraenderungen durchlebt.

Und alles, was wichtig war, hat einen staerker werden lassen. Doch das Vergangene bleibt in der Vergangenheit.
Wenn es sich jedoch aendert – positiv oder negativ – kann es in den neuen Abschnitt wieder einfliessen.

Wir wachsen aus unserem alten ICH raus und werden staerker, schwaecher, frohlicher oder trauriger mit jedem neuen rausfliegen aus dem Korkon.

Deswegen.
Vergangenheit ist kein Kleber fuer die Zukunft – es verklebt die Moeglichkeit zu, die uns ermoeglicht zu wachsen und aus unserer alten Huelle auszubrechen und zu fliegen.

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