ES WAR MEINE WAHL

DEA´S  TAGEBUCH
von: Andrea Vidović

Pretoria/Eine lange Zeit ist vergangen seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe. Dafür muss ich mich erstmal entschuldigen. Leider …ging mein Internet nicht. Ich kann es nicht glauben …es ist August! Ich hatte Geburtstag.
Die Zeit rennt und ich kann nichts dagegen machen. Ende Juli war ich das letzte Mal auf Reisen. Mosambik war das Ziel. Ein Land, was mich einfach nur verzaubert hat.
Maputo …die Hauptstadt und Tofo. Eine Reise in ein völlig anderes Land Afrikas. Komplett anders als Südafrika.
Auf seine Art so wunderschön und zauberhaft. Die Strände …atemberaubend. Sogar Wale habe ich gesehen, was ich bis heute nicht glauben kann.
Portugiesisch …die Landessprache … und ich spreche kein Wort Portugiesisch!
Es war einfach zauberhaft. Maputo … ja, in diese Stadt habe ich mich verliebt. ich kann nicht genau sagen, warum, aber der Charme hat es mir angetan.
Tofo …ungefähr 500 km von Maputo entfernt. Ein kleines Dorf in der Nähe von Inhambane. Ein kleines Dorf mit wunderschönen, kilometerlangen, weißen Sandstränden. Man kann sich vor, als würde man jeden Morgen im Paradies aufstehen. Es war so perfekt. Zu perfekt um Wahr zu sein.
Mosambik muss ich nochmal besuchen. Und noch tiefer in das Geschehen eintauchen. Eine Woche war leider nicht genug, um sich ein bisschen mehr mit dem Land auseinander zusetzten. Das Land ist arm …sehr arm.
Die Analphabetenquote ist sehr, sehr hoch und nur 40 % der Menschen sprechen die Amtssprache des Landes.
Leider …nur wenige Informationen, die ich aufschnappen konnte. Aber das Wichtigste für mich war die Menschen dort kennenzulernen. ich habe nicht nur Mosambikaner kennengelernt, sondern Menschen aus der ganzen Welt.
Und trotzdem habe ich mein geliebtes Südafrika vermisst. Auch wenn es nur eine Woche war. Als wir mit dem Bus in Südafrika eingereist sind, ist mir aufgefallen, dass dieses Land wunderschön ist -und zwar vom ersten Kilometer an. Man merkt den Unterschied der Menschen sofort. Es kommt halt immer wieder darauf zurück, dass Afrika kein Land, sondern ein Kontinent ist.
Hier in Pretoria ist alles beim Alten. Arbeit …ein Auf und Ab …niemals konstant. Der Frühling kommt langsam wieder und ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass ich gehe,wenn es warm wird.
Die ersten Freiwilligen haben schon das Land verlassen. Zwei sehr, sehr gute Freunde reisen nächste Woche aus.
Es tut echt Weh, wenn man bedenkt, dass man ein Jahr lang sich immer sehen konnte und dann nicht. Aber wenigstens trennt uns dann kein Kontinent, sondern nur ein Land in Europa.
Leider ist mein Abschied zu einem großen Thema geworden. Das lässt sich nicht vermeiden. Aber totschweigen will ich es auch nicht. Es war klar, dass ich gehe.
Aber Pläne sind schon geschmiedet und Ende September kriege ich auch Besuch aus Südafrika und dann wird Berlin unsicher gemacht ! Aber es ist trotzdem alles nicht so einfach.
Die einzige Frage, die am Ende aufkommt: Werden wir uns jemals wiedersehen? Diese Frage zerbricht mir das Herz.
Wir Menschen können nicht alleine sein. Wir suchen uns Freunde und dann verlassen wir sie.
Laura …meine Mitbewohnerin …hat mal gesagt:- Es ist verrückt, dass wir in ein anderes Land ziehen und dort ein neues Leben anfangen und es dann nach einem Jahr schon wieder abbrechen !
Diesen Satz werde ich nie wieder vergessen. Es stimmt so sehr. Aber …so ist das Leben. Ich habe es mir ausgesucht nach Afrika zu gehen. Meine Eltern hatten keine Wahl, sie mussten ihr Land verlassen.

 

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Josip Mayer
13 years ago

Willkomme Hartwig

Ein bißchen mutig muss man auch
schon sein

Hartwig
13 years ago

Mahlzeit, ich bin mal so frei und schreibe mal was im Blog. Sieht schick aus! Ich benutze auch seit kurzem WordPress einige Dinge verstehe ich aber noch nicht so ganz. Deine Seite ist mir da immer eine willkommene Motivation. Danke!