Iz naše arhive/ objavljeno 13.02.2015. / Posvećeno našim prijateljima
Ein wunderschöner Abend mit „Wellebit“ (tekst na hrvatskome jeziku)
Text und Foto: Sonja Breljak
Übersetzung: Sandra Marelja Muić
Berlin/ – Ja, sag mal, wo willst du denn so krank hin, fragte mich mein Mann, als ich mich am Höhepunkt meiner Erkältung, und mit allen dazugehörigen Symptomen, zum Ausgehen fertig machte.
– Ich muss aber, ich habe es dem „Wellebit“ versprochen, sagte ich und machte mich aufm Weg mit dem Bus und mit der U-Bahn bis zur Bahnhofstation Alt-Tegel, wo schon mehrere Jahrzehnte jeden Donnerstagabend das „Tambouraschen Chor Wellebit 1902“ ihre Proben hält.
Dieswöchige Probe war den kroatischen Musikliebhabern gewidmet. Mit gutem Grund. “Wellebit” ist das Orchester, das seinen kroatischen Namen, die Farben, die Zeichen und den Inhalt schon seit seiner Gründung im fernen 1902., nicht aufgegeben haben.
Damals setzte sein Gründer Franz Krznar, der Kroate aus Lika, seine Idee über die Gründung einer Tambouraschen Gruppe mitten in Berlin, in die Tat um, indem er aus Zagreb die ersten Instrumente und Notenhefte mitbrachte.
Auf diesen Instrumenten und aus diesen Notenheften, unter anderem, spielt auch heute noch das Wellebit.
Als ob der Franz Krznar ahnen konnte was für Folgen unf welche wunderbare Spuren, seine Tat hinterlassen wird.
So ist es nun auch an uns heute zu fragen und zu überlegen, belehrt auch durch diesen Beispiel, was für Spuren unsere Vorgehensweisen und Taten auf andere Generationen lassen werden.
Also, versprach ich zu diesem Abend der Liebhaber der kroatischen Musik mit fünf-sechs Freunden zu kommen und so war es dann auch gewesen. Sie sind dann auch vor mir gekommen- Ivan, Mira, Ankica, Nada, Željko , Petar …es war schön uns alle in der Gesellschaft der Deutschen zu sehen. Der kleine Raum „ Zum Kegel“ war ganz ausgefüllt. Alle hakten sich untereinander ein und tanzten auf den Stühlen, bewegten sich im Musikrhytmus. Wellebit spielt und die Vokalistin singt, unsere Đurđa Brozičević.
Wie an einer Perlenkette reihen sich die Perlen der kroatischen Gesänge: Potočić maleni, Slušaj mati, Vesela je šokadija, Crven ti rubac, Dalmatinka, Gdje si da si moj golube, Falile se Kaštelanke, Ako zora ne svane, U ranu zoru, Marijana …und noch viel in Ungarisch, Rumänisch, Deutsch …Ein wunderbarer Abend!
Ich unterhielt mich mit Horst Budde, dem Leiter des Wellebits. Wir kennen uns schon seit dem Jahr 2000, als wir uns im Musem der europäischen Kultur im Dahlem getroffen und kennengelernt haben, wo die Kroatische Kulturwoche organisiert wurde. Von da an bis heute haben wir uns oft bei den Konzerten oder solchen Abenden getroffen.
Auf Initiative unserers Redakteurs, des verstorbenen Kollegen Emil Cipar und mit meiner fotographischen Unterstützung, gelangte Wellebit sogar in das Kroatische tambourasche Brevier, das Buch über Tamboura und die Tambouraspieler des Maestro Mihael Ferić. So schrieben sie sich in die kroatische Geschichte dieses Instrumentes ein, wo sie auch wirklich hingehören.
–Nun, gebt mir die Namen aller Mitglieder im Orchester, bat ich den Leiter vom „Wellebit“. Es sind alles mir sehr wohl bekannte Gesichter von denen ich manchen sogar den Namen weiss.
Nun, hier sind sie, die Freunde mit denen wir gerne zusammen auch „Gut wieder zu sein“ und „Oj, ti vilo Velebita“ sangen:
Horst Budde, Kurt Budde, Lothar Scholz, Heninng Witt, Rohsan Dünder, Martin Bohn, Heinz Kangowski, Annette Gimbott, Eveline Liebau, Wolfgang Liebau, Manfred Mayer, Bärbel Suchland, Eva Schmiedchen, Ursula Kieper und Brigitte Gröger. Zu ihrer Begleitung singen oft auch Milica Kraeft und Đurđa Brozičević.
Es ist es wert, ihre Namen aufzuzeichnen. Die kroatische Kultur, die Melodie, die Worte und die Geshichte tragen und breiten sie ohne Aufhaltung, auf die schönstmögliche Weise. Und träumen dabei noch wie sie eines Tages, das was sie tun, schliesslich auch irgendwo in Kroatien vorzeigen können.
Eine Volksweisheit sagt: Das worüber geredet wird- entweder war’s gewesen oder es wird’s sein. Also!